Spielzeug und Rassismus – eine Exkursion in das Spielzeugmuseum Nürnberg
Im November 2024 trafen sich Studierende im Berufspraktikum im Spielzeugmuseum Nürnberg, um von Mascha Eckert, zuständig für Rassismuskritisches Kuratieren, eine Führung durch die Sonderausstellung zu erhalten. Der Fokus wurde zunächst auf eine Schwarze Babypuppe im Schaukasten gelenkt, die in einer Art „Eingeborenen-Kostüm“ noch bis vor kurzer Zeit so zu kaufen war. Was assoziieren Kinder mit einer solchen Bekleidung? Sind alle Schwarzen Menschen ungebildet, nur spärlich mit Tierfellen bekleidet und möglicherweise davon abhängig, von weißen Menschen die Welt erklärt zu bekommen? Um der Verbreitung solcher Stereotype entgegen zu wirken, sollte ein Perspektivwechsel gelingen und somit die gewünschte Sensibilisierung bei den Betrachtenden geschehen. Mascha Eckert erklärte der Exkursions-Gruppe, dass zwei Illustratorinnen durch neu gezeichnete Kleidungen für die Babypuppe das Rassistische in diesem Spielzeug menschenwürdig gestalteten.
Viele interessante Exponate schlossen sich an. Doch damit nicht genug. Um den Weg frei zu machen für vielfältiges Spielzeug in den pädagogischen Einrichtungen, zeigte die Ausstellung in einer Art Gegenentwurf eine Auswahl an Antirassistischen Spielzeugen, die so im Handel erhältlich sind. Diese sorgen dafür, dass alle Kinder sich gesehen und repräsentiert fühlen. Die Gespräche mit Frau Eckert ließen viel Freiraum für die Gedanken und Fragen der Studierenden zu diesem Thema. Im Anschluss daran wurde in der Schule in Neuendettelsau in den Austausch gegangen und die Erkenntnisse aus der Ausstellung wurden mit den bisherigen Praxiserlebnissen reflektiert.
Text: Anja Johannes
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