Eine besondere Erfahrung - mit dem Rollstuhl durch Neuendettelsau
Nachdem im Unterricht im Fach „Ergotherapeutische Mittel- Rollstühle“, verschiedene Rollstuhlarten und mögliche Anpassungen besprochen wurden, durften die Schüler der BSFE11/A einen Nachmittag mit dem Rollstuhl unterwegs sein.
Wie wird es wohl in einem Café mit Rollstuhl werden? Komme ich im Rollstuhl sitzend ohne Hilfe an mein Lieblingsjoghurt im Supermarkt? Diese und viele weitere Fragen versuchten wir zu klären.
Wir starteten gemeinsam mit einem Kaffeetrinken bei „Hamonns“. Viel Platz benötigten wir mit unseren 6 Rollstühlen. Tische und Stühle mussten verschoben werden, bis endlich alle einen Platz hatten. Eine große Hilfsbereitschaft empfing unsere Gruppe.
Weiter ging es zu Supermärkten, manche Gänge waren zu eng, so dass ein Durchkommen nicht möglich war. Das Lieblingsshampoo stand ganz oben im Regal, sodass man diesen im Rollstuhl sitzend nicht nehmen konnte und an der Kasse nahm man als Rollstuhlfahrer den Zeitdruck wahr. Man brauchte doch für alles länger.
Besonders überrascht waren wir, als wir am Bahnhof den Zugführer fragten, wie wir in den Zug mit Rollstuhl einsteigen können. Eigentlich muss man eine Zugfahrt als Rollstuhlfahrer bei der DB anmelden, denn sonst wird es schwierig, in den Zug zu kommen. Spontan in die nächste Stadt zu fahren war von Neuendettelsau nicht möglich.
Weiter ging es in die Bücherei. Auch das war irgendwie komplizierter als gedacht. Aber uns gelang es mit Geduld und Nachfragen.
Wir erlebten viel Positives. Menschen boten ihre Hilfe an, und wir stellten fest, dass Neuendettelsau ein Ort ist, der für Rollstuhlfahrer relativ gut geeignet ist.
Das lange Sitzen im Rollstuhl war anstrengender als gedacht. Für den Sitzenden war es kalt, teilweise schmerzte auch der Po und der Rücken. Man musste sich auf den Schiebenden voll und ganz verlassen. Auch das Schieben des Rollstuhles kostete mehr Kraft als erwartet.
Für viele wird es eine besondere Erfahrung gewesen sein, die einen späteren Umgang mit Klienten im Rollstuhl prägen wird.
Text und Bilder: Martina Renner
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